TuS Damen: Vier Punkte aus den vergangenen Spielen – zuletzt durch eine “Schlammschlacht” zum Sieg

02.02.20: HSG TSG/FC. Kaiserslautern – TuS Damen  24: 25 (12:16)

26.01.20: TuS Damen – Landau/Land  23:27 (11:14)

19.01.20: TSG Friesenheim 2 – TuS Damen  vom Gegner abgesagt (0:2 Punkte)

 

Nach dem guten Start ins neue Jahr (2 Punkte gegen KL-Dansenberg) ergatterten wir im zweiten Spiel der Rückrunde ziemlich leicht verdiente zwei Punkte gegen die zweite Garde der TSG Friesenheim: Der Gegner musste aus Personalmangel leider das Spiel kurzfristig absagen, da wir keinen Verlegungstermin mehr fanden in der vollgepackten Rückrunde. Schade, dass man das bestimmt spannende Spiel nicht ausspielen konnte. Jedoch hatten wir nun die Möglichkeit mit den 2 Punkten im Gepäck die Füße hochzulegen und die Deutsche Handballnationalmannschaft in der EM-Hauptrunde anzufeuern.

Mit einem guten Punktekonto empfang man im dritten Spiel der Rückrunde den Pfalzliga-Absteiger aus Landau in heimischer Halle. Dunkel blieb das Spiel der Hinrunde in Erinnerung, bei dem man leider in der zweiten Halbzeit gegen eine agil agierende, offensive Deckung keine adäquaten Mitteln fand. Doch mit dieser Kenntnis und einer guten Vorbereitung im Training ging man motiviert in das Spiel gegen die Südpfälzerinnen, die bisher gerade mal einen Punkt liegen gelassen hatten und somit eigentlich schon als Aufsteiger feststehen. Wir präsentierten uns gut, zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und es wurde ein enges Spiel. Leider fehlte gegen Ende ein wenig Puste & die nötige Cleverness, was uns eine 23:27-Niederlage einbrachte. Trotz allem konnte man mit diesem Spiel gegen den potentiellen Wiederaufsteiger auf jeden Fall zufriedein sein.

Nun, das “Highlight” der bisherigen Rückrunde: Stark – wirklich stark ersatzgeschwächt mussten wir die Reise nach Kaiserslautern (HSG) antreten. Leider blieb unser Wunsch auf Spielverlegung (da die Hälfte des Mannschaftsstamms im wohlverdienten Skiurlaub verweilt) vom Gegner aus Kaiserslautern unerfüllt, obwohl wir dies sehr rechtzeitig angemeldet hatten. Nun gut – half alles nichts! Immerhin waren wir auf allen Positonen besetzt und eine Spielerin aus der A-Jugend unterstützte uns zum Glück, vielen Dank an dieser Stelle nochmal.

Im Hinspiel hatte man wenig Probleme gegen den aktuell Tabellenletzten und siegte überdeutlich mit einer Differenz von 9 Toren. Trotz aller Widrigkeiten waren wir auch heute hochmotiviert und wussten genau, dass es heute ganz stark darauf ankommt, wie wir als Mannschaft zusammen halten & zusammen kämpfen. Auch Ausrufe & Kommentare seitens der Lautrer Fans oder gar von der Bank durften nicht in den Vordergrund rücken und uns beeinflussen. Nur allzu gut wussten wir noch, wie unangenehm die vergangenen Spiele in der “Lautern-Hölle” ablaufen konnten. Leicht nervös agierten wir die ersten beiden Spielminuten, doch dann merkte man uns an, dass wir nicht ohne die beiden Punkte die lange Heimreise antreten wollen. In der Abwehr kämpfte man Hand in Hand und die Mädels aus der Betzestadt fanden kein Mittel. Wir fischten uns etliche Bälle heraus und verwandelten diese sicher per Tempogegenstoß oder zweite Welle in Zählbares. Auch im stehehnden Angriff klappte nahezu alles und selten hat man uns so treffsicher erlebt. Und ehe die Lautrer Mädels schauen konnten, stand ein 1:7 für uns auf der Anzeigetafel. Auszeit Heimmannschaft – klares Zeichen an uns:  Wir machen wohl alles richtig. Das gab Selbstbewusstsein! Kleine Veränderungen erschwerten uns das bis dahin sehr mühelose Spiel , doch wir blieben weiterhin konzentriert und bissig und hielten eine solide 5-Tore-Differenz bei (15. Minute, 20. Minute, 24. Minute). Durch leichte Unstimmigkeiten seitens unserer Abwehr landete ab und an ein Ball in den Händen der zu frei stehenden Kreisläuferin, sodass die Gastgeberinnen kur vor Ende der ersten Halbzeit bis auf 3 Tore rankamen. Wir hielten aber dagegen und gingen mit einem guten 4-Tore-Vorsprung in die Pause. 

Im weiteren Verlauf machte sich zum Teil die dünne Ersatzbank bemerkbar und vor allem Unkonzentriertheiten, in Folge der hohen Belastungen jeder einzelnen Spielerin, ließen nun vor allem auf den Außenpositionen größere Lücken entstehen, die die Heimmannschaft nun zu nutzen wusste. Doch durch einfaches Durchstoßen kamen auch wir immer wieder zu guten Chancen, die wir in Tore verwandeln konnten. Hinzu kam, dass unsere Torhüterin Laura eine sichere Bank war, die im ganzen Spiel sogar 4 von 6 Strafwürfen parieren konnte und auch etliche freie Würfe zu fassen bekam. Auf einem Puffer von 5 bzw. 6 Toren Differenz konnten wir uns eine ganze Weile also ausruhen. Die insgesamt immer schon hitzige Atmosphäre bei Gastspielen in Kaiserslautern sollte an diesem Spieltag wohl ihren Höhepunkt erreichen. So ganz zufrieden waren die heimische Mannschaft, Trainerstab und Fanblock mit dem heutigen Schiedsrichter bis dato eh schon nicht und wir waren augenscheinlich auch keine gern gesehene Gäste. Doch was dann folgte, hatte niemand erwartet: Strafwurf für die Heimmannschaft, dieser knallte mit voller Wucht an das Tor, doch leider hatte weder der Schiedsrichter noch unsere Torfrau Laura sehen können, ob der Ball noch hinter oder vor der Torlinie am Metall abprallte. Aufgrund der Härte des Wurfs war dies eine Sekundenentscheidung und der Schiedsrichter entschied selbstsicher für Abwurf. Damit war in Kaiserslautern natürlich niemand zufrieden, denn alle hatten den Ball eindeutig im Tor gesehen. Doch der erfahrene Schiedsrichter ließ sich nicht beirren und das Spiel lief weiter. Doch nun sollte dieses Spiel zum absoluten Grauen werden. Etliche unschöne Kommentare von der Tribüne und der gegnerischen Bank flogen in unsere Richtung und ab da war es alles andere, aber kein sportlich-faires Handballspiel mehr. Geprägt von etlichen Fouls, oft auch nicht geahndet, bissen wir uns durch die letzten Minuten. Jede von unseren Mädels ging bis an ihre Grenze und auch die Abwehrumstellung mit einer vorgezogenen Manndeckung wussten wir irgendwie zu händeln. Fünf Minuten vor Schluss dieses “dreckigen” Spiels führten wir mit 4 Toren und saßen eindeutig am längeren Hebel. Uns fehlte am Ende dann etwas die Cleverness und vor allem die Souveränität, um “das Ding” sicher zu Ende zu spielen. Ein Fehlpass, ein grober Fehler in der Abwehr und ein Fehlwurf und schon waren die Lautrer Mädels auf ein Tor an uns dran. Doch die Uhr lief für uns und wir spielten die letzten Sekunden sicher runter. SIEG! Wir hatten es geschafft! Und das mehr als verdient – wir waren die bessere Mannschaft.

Leider teilte die Heimmannschaft unsere Ansicht nicht, dass man sich nach einem jeden Spiel sportlich-fair die Hand geben kann, egal was vorher auf dem Feld ablief. Ganz im Gegenteil: Etliche weitere lautstarke und entsprechend unpassende Kommentare durften wir uns von allen Seiten gefallen lassen. Schade, dass es so enden musste.

Dies hinderte uns nicht daran, stolz auf uns – als Mannschaft so gekämpft zu haben – den Sekt aufzumachen und uns gebührend zu feiern. Im anschließenden Abendessen in einem “American Dinner” wurde dies fortgesetzt und dann mit 2 verdienten Punkten im Gepäck die Heimreise angetreten.

Das nächste Heimspiel findet kommenden Sonntag – etwas später als sonst – um 16.30 Uhr gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim 2 statt. Wir freuen uns über jede Unterstützung! 🙂